Unter den beliebten Nahrungsergänzungsmitteln, die zur Optimierung der Trainingserholung von Sportlern verwendet werden, ist Lycopin, ein in Tomaten vorkommendes Carotinoid, weit verbreitet, wobei klinische Forschungen belegen, dass reine Lycopin-Ergänzungen ein starkes Antioxidans sind, das die durch Training verursachte Lipidperoxidation reduzieren kann (ein Mechanismus, bei dem freie Radikale schädigen Zellen, indem sie den Lipiden in den Zellmembranen Elektronen „stehlen“).
In einer neuen Pilotstudie, die im Journal of the International Society of Sports Nutrition veröffentlicht wurde, wollten die Forscher die antioxidativen Vorteile von Lycopin untersuchen, insbesondere aber, wie sie sich im Vergleich zu Tomatenpulver schlagen, einem Tomatenergänzungsmittel, das näher an seinem vollständigen Lebensmittelursprung liegt nicht nur Lycopin, sondern ein breiteres Profil an Mikronährstoffen und verschiedenen bioaktiven Komponenten.
In der randomisierten, doppelblinden Crossover-Studie wurden 11 gut trainierte männliche Athleten nach einer einwöchigen Supplementation mit einem Tomatenpulver, dann einem Lycopin-Supplement und dann einem Placebo drei erschöpfenden Belastungstests unterzogen.Für jedes der verwendeten Nahrungsergänzungsmittel wurden drei Blutproben (Basislinie, nach der Einnahme und nach dem Training) entnommen, um die gesamte antioxidative Kapazität und Variablen der Lipidperoxidation wie Malondialdehyd (MDA) und 8-Isoprostan zu bewerten.
Bei den Athleten erhöhte Tomatenpulver die gesamte antioxidative Kapazität um 12 %.Interessanterweise führte die Behandlung mit Tomatenpulver auch zu einer signifikant geringeren Erhöhung von 8-Isoprostan im Vergleich sowohl zum Lycopin-Supplement als auch zum Placebo.Das Tomatenpulver reduzierte im Vergleich zum Placebo auch signifikant die MDA bei erschöpfender körperlicher Betätigung, jedoch wurde kein solcher Unterschied zwischen der Lycopin- und der Placebo-Behandlung angezeigt.
Basierend auf den Ergebnissen der Studie schlussfolgerten die Autoren, dass die signifikant größeren Vorteile, die Tomatenpulver auf die antioxidative Kapazität und die durch Bewegung induzierte Peroxidation hatte, möglicherweise durch eine synergistische Wechselwirkung zwischen Lycopin und anderen bioaktiven Nährstoffen hervorgerufen wurden, anstatt durch Lycopin in einem isolierten Zustand Format.
„Wir fanden heraus, dass eine einwöchige Supplementierung mit Tomatenpulver die gesamte antioxidative Kapazität positiv erhöhte und im Vergleich zur Lycopin-Supplementierung wirksamer war“, sagten die Autoren der Studie.„Diese Trends bei 8-Isoprostan und MDA stützen die Vorstellung, dass Tomatenpulver und nicht synthetisches Lycopin über einen kurzen Zeitraum das Potenzial hat, die durch körperliche Betätigung verursachte Lipidperoxidation zu lindern.MDA ist ein Biomarker für die Oxidation des gesamten Lipidpools, aber 8-Isoprostan gehört zur Klasse der F2-Isoprostane und ist ein zuverlässiger Biomarker für radikalinduzierte Reaktionen, die speziell die Oxidation von Arachidonsäure widerspiegeln.“
Angesichts der Kürze der Studiendauer stellten die Autoren jedoch die Hypothese auf, dass eine längerfristige Ergänzungstherapie mit Lycopin zu stärkeren antioxidativen Vorteilen für den isolierten Nährstoff führen könnte, in Übereinstimmung mit anderen Studien, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt wurden .Nichtsdestotrotz enthält die ganze Tomate chemische Verbindungen, die die vorteilhaften Ergebnisse in Synergie im Vergleich zu einer einzelnen Verbindung verbessern können, sagten die Autoren.
Postzeit: 12. April 2021